vor allem ist sie auch für kleinere Häuser gut geeignet“,
meint Tipotsch. Da easybooking inModule gegliedert ist,
können Benutzer auf manche nicht benötigten Features
verzichten, für die sie dann auch nicht bezahlen müssen.
Nicht nur Buchungsplattformen, sondern auch die eigene
Webpage kann über easybooking verwaltet und gewartet
werden. Ein eigenes Modul ersetzt die Registrierkasse.
„Damit kombiniert das System Lösungen für die beiden
großen Sorgenkinder kleinerer Betriebe: die Ressour-
cenknappheit und die Präsentation im Internet.“
AUFKLÄRUNGSARBEIT
Die Software erfreut sich inzwischen großer Beliebt-
heit. Aktuell hat das System mehr als 3.500 Nutzer. Um
Anwendern den Einstieg zu erleichtern, bieten Maat und
seine Mitarbeiter Schulungen und Vorträge an. Dabei
geht es allerdings nicht nur um easybooking. „Wir orga-
nisieren immer mehr Workshops, die sich neutral mit
der Digitalisierung befassen“, erzählt Maat. „Das Thema
ist schon lange nicht mehr aufzuhalten. Trotzdem gibt
es noch immer viele Unternehmen im Tourismus, die
überhaupt nicht digitalisiert sind.“ Anstatt ein Produkt
an den Mann zu bringen, will er generell Aufklärung und
Hilfestellung zu der Thematik bieten. „Der Markt muss
sich digitalisieren“, meint Maat. „Und dabei stehen wir
gerne zur Seite. Ein Teil der Unternehmer wird sich von
alleine für unser System entscheiden. So viel Vertrauen
haben wir in unser Produkt.“
Text: Daniel Feichtner
Unterstützung vor Ort
Mit einem breit gestreuten Bildungsangebot bringt die Vermieterakademie
touristisches Know-how direkt in die Regionen.
„Je mehr Betriebe im direkten
Umfeld dieselbe Software
verwenden, desto wahr-
scheinlicher ist es, dass je-
mand das Problem kennt und
eine Lösung parat hat.“
Bernadette Tipotsch, Vermietercoach,
TVB Tux-Finkenberg
© FAMILIE TIPOTSCH
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Mehrwert schaffen
der easybooking-Telefonsupport gratis zur Seite. Den-
noch muss man sich mit der Materie auseinandersetzen,
Texte schreiben, Bilder vorbereiten und die Einstellun-
gen für den individuellen Bedarf anpassen. „Je mehr
Funktionen man nutzen möchte, desto komplexer ist das
am Anfang“, meint Großgasteiger. „Das ist eine Hürde,
über die man sich erst trauen muss. Wenn das System
einmal läuft, steigert es die Effizienz im Betrieb aber
ganz klar und schafft mehr Zeit für andere Aufgaben.“
GEMEINSAM ERSTE SCHRITTE
In Tux-Finkenberg stehen die Hoteliers nicht alleine
vor dieser Herausforderung. Der Tourismusverband der
Region unterstützt sie beim Einsatz von easybooking.
So steht TVB-Mitarbeiterin Bernadette Tipotsch, die
das System auch im eigenen Familienbetrieb „Am Dörfl“
nutzt, anderen speziell bei der Verwendung der Software
als Vermietercoach zur Seite. „Bei kleineren Problemen
ist es oft nicht nötig, auf den offiziellen Support zurück-
zugreifen. Meist genügt es, jemanden zu fragen, der das
Programm selbst benutzt“, meint sie. „Und je mehr Be-
triebe im direkten Umfeld dieselbe Software verwenden,
desto wahrscheinlicher ist es, dass jemand das Problem
kennt und eine Lösung parat hat.“ So profitieren alle, die
mitmachen, davon, auf ein gemeinsames Pferd zu setzen.
MASSGESCHNEIDERT
Die Entscheidung des TVB, speziell easybooking zu un-
terstützen, war vor allem praktischer Natur. Dank der
Schnittstelle zu Feratel lassen sich erstellte Angebote
nahtlos in die Plattformeinbinden, die der Verband nutzt.
Weil es cloudbasiert ist, kann die Software ohne Instal-
lation auf jedemBetriebssystemverwendet werden. „Und
Mehrwert schaffen
D
igitalisierung, neue Trends,
Gesetzesänderungen und vie-
les mehr stellen den Tourismus
vor immer neue Herausforderungen.
Gerade kleinere Betriebe, wie sie im
Tiroler Gastgewerbe häufig sind, lau-
fen dabei Gefahr, ins Hintertreffen
zu geraten. Um vor allem Familien-
unternehmen und Privatvermietern
eine Plattform zum Austausch und die
Möglichkeit, sich neues Know-how an-
zueignen, zu bieten, wurde die Vermie-
terakademie ins Leben gerufen.
„Wir veranstalten Seminare und
Workshops in ganz Tirol, die es touris-
tischen Betrieben ermöglichen, sich zu
informieren und am Ball zu bleiben“,
erklärt Mag. (FH) Katrin Perktold, Ge-
schäftsführerin des Verbands der Tiro-
ler Tourismusverbände, der seit Anfang
dieses Jahres die Organisation der Ver-
mieterakademie übernommen hat.
Das Kursprogramm wird ständig
aktualisiert. Die Workshops und Vor-
träge finden jeweils vor Ort statt, meis-
tens in den Räumlichkeiten des lokalen
Tourismusverbandes. Dorthin werden
Experten eingeladen, die über Recht-
liches ebenso informieren wie über
Digitalisierung, Homepage-Entwick-
lung oder auch über wirtschaftliche
Themen wie Preisgestaltung. Bei der
Umsetzung der Inputs können sich die
Teilnehmer von den Vermietercoaches,
die im jeweiligen Tourismusverband
tätig sind, Unterstützung holen. „Damit
haben auch Privatvermieter und Fa-
milienunternehmen eine Chance, sich
kostengünstig
weiterzuentwickeln“,
meint Perktold. „Zugleich wollen wir
auch die Touristiker zusammenbrin-
gen. Denn oft ist es der Austausch, der
kreative Problemlösungen und innova-
tive Ideen hervorbringt.“
Seit die Akademie 2012 ins Leben
gerufen worden ist, haben sie mehr als
5.000 Teilnehmer genutzt – und mitt-
lerweile sind alle 34 Tourismusver-
bände Tirols mit an Bord. Das Angebot
wächst derweil weiter. Kommenden
Herbst soll es umeineWebplattformer-
gänzt werden, erzählt Anton Habicher,
MPA, von der Tourismusabteilung des
Landes Tirol, der die Entwicklung lei-
tet: „Das Know-how in die Regionen zu
bringen ist unsmit der Akademie schon
gelungen. Im nächsten Schritt wollen
wir es auch direkt vom Betrieb aus ab-
rufbar machen.“ Auf der Plattformwer-
den die Seminarinhalte gespeichert
sein, ebenso weiterführende Videos
zu diversen Themen. Auch Webinare
sind geplant. „Wir sehen das zum einen
als ‚Nachsorge‘, die dabei hilft, das Ge-
lernte umzusetzen“, erklärt Habicher.
„Mit E-Learning erreichen wir zudem
zusätzliches Publikum und haben so
die Chance, auch denNachwuchs in der
Branche zu unterstützen.“
„Wir veranstalten
Seminare undWorkshops
in ganz Tirol, die es touristi-
schen Betrieben ermöglichen,
sich zu informieren.“
Mag. (FH) Katrin Perktold,
Geschäftsführerin Verband der
Tiroler Tourismusverbände
© VERMIETERAKADEMIE, ROBERT EDER, LAND TIROL/FORCHER
„BeimKontakt zu Gästen
zählt Geschwindigkeit ein-
fach. Einen Kunden, den man
warten lässt, verliert man.“
Werner Großgasteiger, Geschäftsführer
Frühstückspension Bergkristall
© PRIVAT
„Das Know-how in die
Regionen zu bringen ist uns
mit der Akademie schon
gelungen. “
Anton Habicher, MPA,
Tourismusabteilung Land Tirol