„Eine Rechnung zu stellen ist
schön und gut – aber zuerst
muss der Gast gewonnen wer-
den, an den sie gehen soll.“
Hendrik Maat, Geschäftsführer zadego GmbH
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Mehrwert schaffen
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A
n Verwaltung und Buchhaltung führt in der
Hotellerie kein Weg vorbei. Diese Aufgaben
nehmen viel Zeit und Energien in Anspruch
– Ressourcen, die gerade kleinere Unter-
nehmen schwer aufbringen können. Hotelketten grei-
fen deshalb auf Property Management Software – kurz
PMS – zurück. Sie hilft, interne Abläufe effizient zu ge-
stalten. Solche Lösungen sind teuer und sie bieten viele
Funktionen, die kleinere Unternehmen nicht benötigen.
Sie setzen auch an der falschen Stelle an, meint Hendrik
Maat von der zadego GmbH. „Die meisten PMS-Systeme
automatisieren in erster Linie die Rechnungsstellung“,
erzählt der Wahltiroler. Er hat sich vor elf Jahren daran-
gemacht, ein Buchungs- und Hotel-Managementsystem
zu entwickeln. Undmit seinemProdukt easybooking will
er genau das andersmachen, wo andere schwächeln: „Der
Fokus nach innen ist ein Denkfehler. Eine Rechnung zu
stellen ist schön und gut – aber zuerst muss der Gast ge-
wonnen werden, an den sie gehen soll“, erklärt er.
HELFENDE HAND
Aus dieser Erkenntnis wurde die Idee zu JULIA gebo-
ren – einer „digitalen Rezeptionistin“, die bis heute den
Kern des mittlerweile um viele Module und Funktionen
gewachsenen easybooking bildet. Denn für kleinere Be-
triebe ist oft nicht erst die Abrechnung der erste orga-
nisatorische Flaschenhals, sondern schon der Kontakt
nach außen. „Ein großer Teil der Buchungen kommt über
E-Mail-Anfragen zustande“, erzählt Maat. „Ein kleine-
res Hotel kann jedoch selten seine Rezeption 24 Stun-
»
Digitaler Helfer für
Klein- und Mittelbetriebe
Mit easybooking besetzt die Innsbrucker zadego GmbH eine Marktni-
sche: Hotelmanagementsoftware, die speziell auf kleinere Unterneh-
men zugeschnitten ist.
den am Tag belegen.“ Hier geht JULIA den Hoteliers zur
Hand. Das System filtert E-Mails und beantwortet An-
fragen anhand vonGästekriterien und festgelegten Para-
metern automatisch. So erhalten potenzielle Gäste nicht
nur prompt eine Auskunft, auf die schnell eine Buchung
folgen kann. Der Belegschaft bleibt auch Zeit, sich kom-
plexeren Aufgaben zu widmen, die die Aufmerksamkeit
von echtenMenschen verlangen.
MULTIFUNKTIONAL
„BeimKontakt zuGästen zählt Geschwindigkeit einfach“,
weiß Werner Großgasteiger. „Einen Kunden, den man
warten lässt, verliert man.“ Er leitet die Frühstückspen-
sion Bergkristall in Tux und setzt seit zwei Jahren auf
easybooking. Dabei ist das System weit mehr als ein Re-
zeptions-Bot. Um Auskünfte über freie Zimmer geben zu
können, greift JULIA auf einen integrierten Belegungs-
plan zurück, der sich bei einer Buchung automatisch ak-
tualisiert. „Das hilft dabei, alles imBlick zu behalten. Und
JULIA übernimmt bei uns auch andere Aufgaben. Sie
stellt Rechnungen und verschickt Erinnerungs-Mails.“
Wenn auf eine Anfrage keine Buchung erfolgt, fragt das
System nach wenigen Tagen nach. Denn auch definitive
Absagen zu erhalten, ist wichtig. Und zugleichwird so das
Angebot noch einmal in Erinnerung gerufen. Eines der
Hauptargumente, in seinem Familienbetrieb easybook-
ing einzusetzen, war für Großgasteiger aber der integrier-
te Channel-Manager. Anstatt verschiedene Plattformen
wie Booking.com, Feratel oder Tiscover individuell be-
spielen und aufeinander abstimmen zu müssen, erledigt
das easybooking. Mit Texten und Bildern gefüttert, stellt
das System das Angebot auf alle gewünschten Plattfor-
men und koordiniert diese in Echtzeit. Wenn ein Zimmer
also beispielsweise auf Booking.com gebucht wird, wird
es auch bei allen anderen Anbietern ebenso wie im Zim-
merplan sofort als belegt verzeichnet.
VORBEREITUNG IST ALLES
Eine von ganz alleine funktionierende Rundum-sorg-
los-Lösung ist easybooking allerdings nicht. „Man muss
sich im Klaren sein, dass die Arbeitsersparnis erst dann
funktioniert, wenn man zu Beginn einiges an Arbeit in-
vestiert“, sagt Großgasteiger. Denn die vielen Funktio-
nen, die das System erfüllt, bringen auch eine Vielzahl
von Einstellungen mit sich, die auf den eigenen Betrieb
und die individuellen Ansprüche angepasst werden müs-
sen. Beim ersten Setup steht Neukunden deswegen
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Auch für On-
line-Buchungen fun-
giert easybooking als
Knotenpunkt. Von der
Angebotserstellung
und Präsentation
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bis zur Auswer-
tung der unterschied-
lichen Kanäle.
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„Wenn das System einmal läuft,
steigert es die Effizienz imBetrieb
ganz klar und schafft mehr Zeit
für andere Aufgaben.“
Werner Großgasteiger
Alles im Griff: Mit
Planungstools
erlaubt easybooking
es, viele Abläufe im
Betrieb zu automati-
sieren und effizienter
zu gestalten.