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GEGENÜBERGESTELLT

Zwischen

dem

größten

(Ski Arlberg)

und dem fünftgrößten

(Ischgl)

Skigebiet in Tirol liegen immerhin

133 Pistenkilometer

, zwischen

Ski

Arlberg

und der

SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental

hingegen

nur 21

.

Bei den

Preisen für

einen

Tagesskipass

liegt man insgesamt nicht so

weit auseinander. Das günstigste Skivergnügen gibt es beim zweit-

größten –

SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental

– um

47 Euro

, mit

53 Euro

am meisten bezahlt man bei Kitzbühel/Kirchberg.

Groß sind die Unterschiede bei den

Liftanlagen

. Während man am

Arlberg

zwischen

87

verschiedenen Gondelbahnen, Sesselliften und

Schleppliften wählen kann, sind es in

Kitzbühel

überschaubare

54

. Im

Vergleich zu

Ski Arlberg

hat auch die Silvretta Arena

Ischgl

„nur“

45

Aufstiegsanlagen zu bieten.

Einig ist man sich bei der

Infrastruktur

:

Snowpark, Kinderland/-park

,

ein

Skiverleih

im Skigebiet und eine

Skischule

im Skigebiet gehören

zum Standardrepertoire.

Die fünf größten

Skigebiete Tirols

Auf einen Blick: Was die fünf größten Skigebiete in Tirol

Wintersportlern zu bieten haben.

1.

SKI ARLBERG

• 305 km Pisten und Skirouten

• 87 Aufstiegsanlagen

Infrastruktur:

• Snowpark

• Kinderland/-park

• Skiverleih im Skigebiet

• Skischule im Skigebiet

• Tageskarte: 52 Euro

• Freizeitticket Tirol

• Drei-Täler-Skipass

2.

SKIWELT WILDER

KAISER – BRIXENTAL

• 284 km Pisten und Skirouten

• 70 Aufstiegsanlagen

Infrastruktur:

• Snowpark

• Kinderland/-park

• Skiverleih im Skigebiet

• Skischule im Skigebiet

• Beleuchtete Pisten

• Tageskarte: 47 Euro

• Salzburger Super Ski Card

• Snow Card Tirol

• Kitzbüheler Alpen All Star Card

3.

SKICIRCUS SAALBACH

HINTERGLEMM

LEOGANG FIEBER-

BRUNN

• 270 km Pisten und Skirouten

• 70 Aufstiegsanlagen

Infrastruktur:

• Snowpark

• Kinderland/-park

• Skiverleih im Skigebiet

• Skischule im Skigebiet

• Beleuchtete Pisten

• Tageskarte: 52 Euro

• Salzburger Super Ski Card

• Snow Card Tirol

• Kitzbüheler Alpen All Star Card

• Ski Alpin Card

4.

KITZBÜHEL/

KIRCHBERG

• 215 km Pisten und Skirouten

• 54 Aufstiegsanlagen

Infrastruktur:

• Snowpark

• Kinderland/-park

• Skiverleih im Skigebiet

• Skischule im Skigebiet

• Beleuchtete Pisten

• Tageskarte: 53 Euro

• Salzburger Super Ski Card

• Snow Card Tirol

• Kitzbüheler Alpen All Star Card

5.

SILVRETTA ARENA

ISCHGL

• 172 km Pisten und Skirouten

• 45 Aufstiegsanlagen

Infrastruktur:

• Snowpark

• Kinderland/-park

• Skiverleih im Skigebiet

• Skischule im Skigebiet

• Tageskarte: 52 Euro

• Freizeitticket

• Snow Card Tirol

• Silvretta Skipass

© JOHANNES FELSCH, DANIEL REITER/PETER VON FELBERT (3)

50

51

„Im kundenmäßig nicht wach-

senden Skimarkt müssen den

Nutzern immer neue Reize

geboten werden.“

Gernot Riedel, Geschäftsführer Tourismus-

verband St. Johann in Tirol

© SISSI FURGLER

Mehrwert schaffen

Mehrwert schaffen

SCHNELLER, HÖHER, WEITER

Dass kleine Skigebiete wichtig sind, vor

allem im Zusammenhang mit der Nach-

wuchsförderung, als kostengünstigere Mög-

lichkeit, das Skifahren zu erlernen, oder als

Angebot für Familien, glaubt auch Gernot

Riedel, Geschäftsführer des Tourismusver-

bands St. Johann in Tirol. Riedel sagt aber

auch: „Aus Sicht des Gastes sind diese teil-

weise aber nur bedingt attraktiv, da durch

ausbleibende Investitionen, eingeschränk-

ten Beförderungskomfort und fehlende Grö-

ße die Anziehungskraft fehlt.“ ‚Schneller, hö-

her, weiter‘ laute die Prämisse, so Riedel: „Im

kundenmäßig nicht wachsenden Skimarkt

müssen den Nutzern immer neue Reize ge-

boten werden.“ Neben der Größe eines Ski-

gebiets sind für denTouristiker dieHöhe und

die Schneesicherheit die weiteren entschei-

denden Buchungsargumente.

Den Skimarkt sieht Riedel prinzipiell

heftig umkämpft. „Die Branche liefert sich

einen teilweise schon fast mörderischen In-

vestitionswettstreit, um eben ein entspre-

chendes Stück vom nicht wachsenden Ku-

chen zu ergattern.“

VOM SCHNEEBERG

ZUR WINTERERLEBNISWELT

Auch wenn sich die Branche derzeit über die

Größe definiert, wichtig seien auch Aspekte

wie Authentizität, Qualität und Gastfreund-

schaft, individuelle Dienstleistungen und

Sicherheit, glaubt Riedel. Außerdem würden

auch noch so viele Pisten irgendwann nicht

mehr reichen, vielmehr brauche es am Berg

eine breitere Angebotsentwicklung – eine

Spezialisierung in der Angebotsgestaltung

und eine Differenzierung in der Kundenan-

sprache müsse daher mehr in den Vorder-

grund rücken. Eine Zielgruppe, der der Tou-

ristiker nämlich noch Wachstumspotenzial

zuspricht, ist jene der Nichtskifahrer. Für sie

gelte es, am Berg Angebote von Winterwan-

derungen über Rodelbahnen bis hin zu qua-

litativ hochwertiger Kulinarik zu schaffen

bzw. auszubauen.

Generell, ist Gernot Riedel der Meinung,

müssten auch Skigebiete in Zukunft kreati-

ver werden und aus Schneebergen müssten

Wintererlebniswelten werden: „Der Kunde

kauft sich künftig vielleicht nicht mehr ein

Skiticket, sondern die ‚Eintrittskarte in die

Wintererlebniswelt‘.“

Text: Rebecca Müller

Neben der Größe des Skigebiets

sind auch Authentizität, Qualität und

Gastfreundschaft wichtige Faktoren.

Perfekt präparierte

Pisten werden heute von

allen Gästen erwartet.

Insgesamt 90 Liftanlagen befördern

die Gäste am Wilden Kaiser.

Auch das kulinarische

Angebot muss stimmen.

Mehr bieten – zum Beispiel

mit Nachtskilauf.