ALPENSCHULE TIROL
1996
wurde die
Alpenschule
am
Salven-
berg in Westendorf
, auf 1.100 Metern
Höhe,
gegründet
. Das
Konzept
: Schulklas-
sen werden in
Kleingruppen
auf den
vier
Bergbauernhöfen Nieding, Schwendt,
Örgen und Rothen einquartiert
. Vom
Alpenschule-Haus aus
entdecken
sie
dann,
unter
fachkundiger
Anleitung
, die
Natur
und erfahren
Wissenswertes
über
die Arbeit und das Leben der Bergbauern.
Partner sind: die Raiffeisen-Landesbank
Tirol AG, die Landwirtschaftskammer
Tirol, der Tourismusverband Kitzbüheler
Alpen und Hofer.
© ALPENSCHULE TIROL (8)
In der Alpenschule können die Kinder …
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… auf vier Bergbauernhöfen, zum Beispiel
dem Hof Schwendt (im Bild), übernachten,
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… Neues ausprobieren und
bäuerliche Traditionen erleben,
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… eine Schule auf 1.100 Metern Höhe
besuchen,
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… das Klassenzimmer durch
die Natur ersetzen,
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… bei der Milchwerkstatt mithelfen,
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… den Alpenschule-Gründer, Dr. Josef
Ziepl, kennenlernen,
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… Bauernhoftiere hautnah erleben.
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über die Natur und die Landwirtschaft. „An
einem Tag lernen die Schüler zum Beispiel,
Lebensmittel aus Milch herzustellen, am
nächsten Tag erfahren sie Wissenswertes
über Kräuter und Pflanzen“, schildert Klui-
benschädl. Das Mittag- und Abendessen
findet in der Alpenschule statt. Was bei den
Kindern auf dem Teller landet, haben sie
häufig selbst geerntet. „Da schmeckt ihnen
sogar die Gemüsesuppe“, sagt die Geschäfts-
führerin lächelnd.
ENTLASTUNG
Untergebracht werden die Schulkinder grup-
penweise auf vier Bergbauernhöfen, die sich
15 bis 20 Minuten von der Alpenschule ent-
fernt befinden. Von ihren Gastgebern erhal-
ten die Kinder Einblick in die Arbeiten am
Hof – von der Fütterung der Tiere bis hin zu
Stallarbeiten – und natürlich dürfen die jun-
gen Gäste da und dort mithelfen. Die meiste
Zeit halten sie sich jedoch in der Alpenschu-
le auf, damit den Betrieben jene Entlastung
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„Das Zusatzeinkommen der
Bauern durch das Projekt
lässt sichmit demGehalt
eines Halbtagesjobs im
Tourismus vergleichen.“
Mag. Birgit Kluibenschädl, Geschäftsführerin des
Vereins Alpenschule Tirol
© ALPENSCHULE TIROL
Mehrwert schaffen
In der Alpenschule Tirol wird das
Klassenzimmer gegenWald undWiesen
sowie Milch-, Kräuter- und andere Erlebnis-
werkstätten eingetauscht.
Leben gerufen. Birgit Kluibenschädl, Ge-
schäftsführerin des Vereins, erklärt, worauf
die Alpenschule abzielt: „Zum einen wollen
wir die Schulkinder fördern und sie zurück
zur Natur führen, zum anderen möchten wir
den Bergbauern helfen und ihnen ein Zusatz-
einkommen ermöglichen. Außerdem möch-
ten wir den Bildungstourismus ankurbeln.“
SCHULE AM BERG
Die Alpenschule Tirol bietet Schulklassen
und Gruppen aus dem deutschsprachigen
Raummit Kindern zwischen neun und zwölf
Jahren Naturerlebniswochen an. Während
des einwöchigen Aufenthalts, der von April
bis Oktober möglich ist, spielt sich alles rund
um die Alpenschule am Salvenberg in Wes-
tendorf auf 1.100Metern Höhe ab.
Das Klassenzimmer wird gegen Wald
und Wiesen sowie Milch-, Kräuter- und Er-
lebniswerkstätten eingetauscht. Begleitet
von einer pädagogischen Betreuerin erfah-
ren die Kinder Tag für Tag Interessantes
gewährleistet wird, die Teil des Gesamtkon-
zepts ist. „Mit Ausnahme des Kennenlern-
tages sind die Kinder nur zum Frühstücken
und Schlafen am Hof, damit die Bäuerinnen
tagsüber ihrer Arbeit nachgehen können“, er-
klärt Kluibenschädl. Durchschnittlich neh-
men 20 Schulklassen pro Jahr das Angebot
wahr und es entstehen rund 1.600 Nächti-
gungen auf den vier Höfen. „Das Zusatzein-
kommen der Bauern durch das Projekt lässt
sich mit dem Gehalt eines Halbtagesjobs im
Tourismus vergleichen“, sagt Kluibenschädl.
NEBENEFFEKT FÜR DIE REGION
Darüber hinaus betonen die Geschäftsfüh-
rer beider Projekte, dass der Tourismus in-
direkt von den Initiativen profitieren würde.
„Natürlich will der Tourismus den zahlen-
den Gast und nicht den freiwilligen Gast,
der nur Zahlung mittels Arbeitsleistung
erbringt“, sagt Maschinenring-Geschäfts-
führer Hannes Ziegler. „Wir stellen jedoch
immer wieder fest, dass durch die Aufent-
halte am Bergbauernhof ein Bezug zu Tirol
entsteht. Der Kontakt zu den Betrieben wird
oft aufrechterhalten und Tirol in der Folge
als Tourismusdestination gewählt.“
Auch die Alpenschule-Geschäftsführe-
rin berichtet, dass es immerwieder Anfragen
von Eltern gäbe, die die Region kennenlernen
möchten. „Durch die erfolgreiche Zusam-
menarbeit mit dem TVB Kitzbüheler Alpen
werden durchaus weitere Aufenthalte ver-
mittelt“, so Kluibenschädl. Zudem werden
die Räumlichkeiten und Möglichkeiten der
Alpenschule auch für Seminare und zur Pro-
grammgestaltung durch den TVB für Gäste
in der Region verwendet. Einig ist man sich
außerdem darüber, dass der Tourismus und
die Landwirtschaft in Tirol Hand in Hand
gehen. „Gäste geben sehr oft an, dass sie die
schöne Landschaft nach Tirol führt. Die
Bauern tragen einen wesentlichen Beitrag
dazu bei, diese Landschaft zu erhalten. Hin-
zu kommen die Produkte, die der Gastrono-
mie zugutekommen“, sagt Ziegler.
Text: Eva Schwienbacher
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