WIPPTAL
Übernachtungen:
ca. 320.000
Herkunftsmärkte:
DE, AT, GB, NL, BE, LU, IT
Was wird geboten?
Winter:
Ski Alpin, Nachtskilauf, Rodeln,
Langlauf, Winterwandern
Sommer:
Wandern, Gesundheitswandern,
Bikepark, Radfahren, Wasserwelt Bärenbachl,
Veranstaltungen
Was kommt?
Modernisierung der Unterkünfte in der Region,
neue Liftanlagen für Bergeralm, neue Angebote
und Veranstaltungen
Geschichte, gesunde Ursprünglichkeit – so
die Definition des Leistungsversprechens
der Marke. Ehrlich und echt, stolz, innova-
tiv, ehrgeizig und respektvoll – so die Werte
der Region. Hochtechnologie im Einklang
mit Mensch und Natur – so der funktionale
und emotionale Markenkern.
NEUE ROLLE FÜR TVB
In einem zweiten Schritt gilt es nun, konkre-
te Angebote zu schaffen, die dieser Strate-
gie entsprechen. Vom 1. bis 8. Oktober 2017
hält zum Beispiel der Bergherbst Einzug in
der Naturparkregion, bei dem neben Kuli-
narik auch Brauchtum und Kultur im Mit-
telpunkt stehen sollen. Geboten werden ein
Erntedankfest, Musik sowie Produkte und
Schmankerln aus der Region.
Im Umbruch sieht Petrini auch die Auf-
gaben der Tourismusverbände. Längst ginge
es nicht nur mehr um Gästeinformation und
Werbung für die Destination. „Wir wandeln
uns mehr hin zu Gestaltern, Initiatoren von
Projekten, Entscheidern undNetzwerkern in
der Region“, erzählt der TVB-Geschäftsfüh-
rer. Diesen neuen Aufgaben will man sich in
Reutte konsequent stellen.
MULTIFUNKTIONALER BERG
I
m von Reutte rund 115 km entfernten Stei-
nach steht die Tourismusbranche vor ähnli-
chenHerausforderungen, auchwenn sich die
Voraussetzungen der beiden Regionen un-
terscheiden.
E
lf Orte sind im Tourismusver-
band Wipptal organisiert, Steinach ist mit
dem Skigebiet Bergeralm das Zugpferd der
Region. Quantitativ kann man mit ca. 3.000
Betten im Tal mit den Großen nicht mithal-
ten, in Sachen Angebote hingegen sehr wohl.
© TIROL WERBUNG / HÖRTERER LISA, TIROL WERBUNG / EHN WOLFGANG, TIROL WERBUNG / AICHNER BERNHARD (2)
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Im Sommer sind
Wandern und Radfahren
wichtige Themen im
Wipptal, im Winter
setzt man auch auf
Aktivitäten abseits
der Pisten.
In diesem Bereich arbeiten die Wipptaler
stetig an Vielfalt und Weiterentwicklung,
wie Kurt Hasenbacher, Geschäftsführer des
TVB Wipptal, erzählt: „Wir haben früh er-
kannt, dass wir immer in Bewegung bleiben
und die Nachteile, die wir den Großen gegen-
über haben, kompensieren müssen.“
Beim Skigebiet Bergeralm hat man des-
halb die Idee des „multifunktionalen Bergs“
umgesetzt. Dieser bietet alpine Skipisten,
eine Rodelbahn, die nachts beleuchtet wird,
Nachtskilauf an drei Tagen in der Woche, ein
ausgedehntes Wandergebiet, das im Winter
mit Schneeschuhen erkundet werden kann,
und Langlaufloipen. Die „Höhenloipe Nöss-
lachhütte“ führt auf 1.600 Metern Seehöhe
direkt von der Bergstation Bergeralm zur
Nösslachhütte, die Höhenlage garantiert
Schneesicherheit. Die mehr als 100 Loipen-
kilometer im Tal können diese leider nicht
garantieren. „DasWipptal ist einFöhntal und
liegt auf rund 1.000 Metern Seehöhe – nicht
gerade ideale Voraussetzungen für Schneesi-
cherheit“, erklärt Kurt Hasenbacher.
Als besonderes Zuckerl für seine Gäste
bietet der Tourismusverband Wipptal auf
der Mittelstation der Bergbahnen Bergeralm
eine kostenlose Kinderbetreuung an. Und
im Gegensatz zu so manchem Gletscherski-
gebiet punktet das Wipptal, indem man es
einfach erreichen kann. „Zumindest in die-
ser Hinsicht liefert uns die Autobahn einen
klaren Vorteil“, sagt Kurt Hasenbacher.
WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN
Während im vergangenen Winter nur Teil-
streckender Langlaufloipe präpariertwerden
konnten, sorgte man auf den Skipisten der
Bergeralm frühzeitig für Schneesicherheit.
Darüber, wie man bei einer Höhenlage zwi-
schen 1.000 und 2.200 Metern für Schnee-
sicherheit sorgen kann, wurde im Wipptal
schon vor 30 Jahren nachgedacht. „1987 sind
wir vor der Entscheidung gestanden, entwe-
der in Liftanlagen oder in Beschneiung zu
investieren. Wohlweislich haben wir uns für
Zweiteres entschieden“, blickt Kurt Hasen-
bacher zurück. ImvergangenenWinter konn-
teman so fürweiße Pisten abEndeNovember
sorgen. „Hier waren wir landesweit ganz vor-
ne dabei“, so Hasenbacher.
TREND GESUNDHEITSWANDERN
Im Sommer hat sich das Wipptal als Para-
dies für Wanderer einen Namen gemacht.
Die Liftanlagen sind in Betrieb, mit der
Wasser- und Erlebniswelt Bärenbachl wur-
de eine Attraktion geschaffen, ebenso mit
dem Bikepark Tirol in Steinach. In den Tun-
nelwelten können Gäste des Wipptals den
Region mit Potenzial
Region mit Potenzial
Bau des Brenner Basistunnels miterleben.
Die Tour startet im Infocenter Steinach, sie
beleuchtet Geschichte und Gegenwart des
Tunnelbaus ebenso wie die Geologie der Al-
pen. Höhepunkt ist die Einfahrt in den inBau
befindlichen Brenner Basistunnel.
Der Tourismusverband Wipptal ist stets
bemüht, neue kulturelle und sportliche Ver-
anstaltungen zu lancieren. Heuer imJuli fin-
det beispielsweise ein Orientierungslauf mit
mehr als 1.200 Startern statt.
Aktuell wird imWipptal das Thema Ge-
sundheitswandern forciert. Ein sehr zeit-
geistiges Angebot, denn der Gesundheits-
tourismus gilt als der nächste große Trend
im Tiroler Tourismus. Die Wipptaler bieten
Wanderungen mit geschulten Wanderfüh-
rern an. Die Wanderungen führen auch in
alle fünf Seitentäler des Wipptals. Die Natur
und die heimische Kultur werden inhaltlich
in die Wanderungen eingebracht. Neben der
Bewegung spielt bei diesem Programm die
Ernährung eine wichtige Rolle. Eigens zerti-
fizierte Betriebe, Unterkünfte sowie Almen
und Hütten ergänzen das Angebot.
WAS ES NOCH ZU TUN GIBT
60 Prozent der Gäste des Wipptals kommen
aus Deutschland, die Gäste aus Großbritan-
nien, Frankreich und den Beneluxstaaten
sind weniger geworden. „Dafür kommen
wieder mehr Österreicher als früher. Verant-
wortlich dafür ist unter anderem das JUFA
Hotel in Steinach mit seinen 300 Betten und
Schwerpunkt auf Familien“, erzählt Kurt
Hasenbacher.
Für die nahe Zukunft hat sich der TVB
Wipptal zwei große Ziele gesetzt: erstens
die Modernisierung der Unterkünfte in der
Region und zweitens den Ausbau des Skige-
biets Bergeralm. Es soll unter anderem ein
Chalet-Dorf entstehen. Und die Bergbahnen
werden ab derMittelstationmit einemneuen
Kombilift ausgestattet – beheizbare Sessel
und Gondeln inklusive. In Sachen Angebots-
entwicklung müsse man sich ohnehin lau-
fend Neues einfallen lassen, ergänzt Kurt
Hasenbacher.
Text: Rebecca Müller
In Sachen Angebot
muss man sich laufend
Neues einfallen lassen.
„Wir haben früh erkannt, dass
wir immer in Bewegung blei-
ben und die Nachteile, die wir
den Großen gegenüber haben,
kompensieren müssen.“
Kurt Hasenbacher, Geschäftsführer
Tourismusverband Wipptal
© TVB WIPPTAL