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Luxuriöse

Einfachheit

Immer mehr Menschen

vermissen im Urlaub das

Einfache, das Klassische, das

Unspektakuläre. Sie wollen

weg von unzähligen Angeboten

und viel Trubel, um den Kopf

freizubekommen und richtig

entspannen zu können.

© TIROL.CAMP LEUTASCH

© FERIENPARADIES NATTERER SEE (2)

Region mit Potenzial

32

Region mit Potenzial

33

R

iesengroße

Hotelkomplexe

mit

überfüllten

Buffets

und

einer

endlos langen Liste an Unterhal-

tungsprogrammen: Viele Urlau-

ber fühlen sich von einem zu großen Ange-

bot überfordert und unter Druck gesetzt.

Schließlich sind die vielen Möglichkeiten

meistens imPreis inkludiert und wollen des-

halb auch genutzt werden. Um genau diesem

Gefühl von Stress zu entkommen, suchen sie

vermehrt nach kleineren, überschaubaren

Unterkünften, in denen die Natur das Frei-

zeitprogramm bestimmt.

DER UNRUHE ENTKOMMEN

Auch im Tiroler Tourismus ist diese Ent-

wicklung spürbar. „In den Städten herrscht

heutzutage viel Hektik und persönlicher

Kontakt geht in Anonymität unter. In gro-

ßen Hotel-Burgen in den klassischen Mittel-

meer-Destinationen ist das oft nicht anders“,

meintMag. Gernot Paesold, Geschäftsführer

der Zillertal Tourismus GmbH. Er sieht den

Hauptgrund für den Trend nach Einfachheit

»

Viel Ruhe und Privatsphäre bieten die komfortablen

Blockhäuser im TIROL.CAMP Leutasch.

Das Ferienparadies Natterer See –

ein exklusives Wohnerlebnis

inmitten der Natur.

„In den Städten herrscht

heutzutage viel Hektik und

persönlicher Kontakt geht in

Anonymität unter. In großen

Hotel-Burgen in den klassi-

schenMittelmeer-Destinatio-

nen ist das oft nicht anders.“

Mag. Gernot Paesold, Geschäftsführer Zillertal

Tourismus GmbH

© ZILLERTAL TOURISMUS GMBH/THOMAS STRAUB

darin, dass die Gäste ihrem gewohnten All-

tag entkommen wollen und sich zumindest

im Urlaub nach einer anderen Umgebung

sehnen. Nämlich nach einer ruhigeren, die

einen Kontrast zum urbanen Umfeld bietet.

Gleichzeitig wird das Bedürfnis, in

den Ferien körperlich aktiv zu sein, im-

mer stärker. Denn während vor einiger Zeit

die Entspannung und das „Nichtstun“ am

wichtigsten waren, ist heute Aktivurlaub

angesagt. Deshalb überzeugen vor allem

Tourismusbetriebe, die unmittelbare Nähe

zur Natur sowie Sportmöglichkeiten bie-

ten. Ebenso ist persönlicher Kontakt zu den

Gastgebern erwünscht, denn dieser schafft

ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit

und garantiert individuelle Tipps und Emp-

fehlungen für Wanderungen, Radtouren und

andere Freizeitaktivitäten. Dieses typische

„Gastgeber-Erlebnis“, das im internationa-

len Vergleich nur kleine bis mittelgroße bzw.

familiengeführte Tourismusbetriebe bieten

können, ist für Gernot Paesold der wesentli-

cheWettbewerbsvorteil des Zillertals.

VERMEINTLICHER WIDERSPRUCH

Auch wenn eine starke Nachfrage nach sim-

plen Unterkünften und Freizeitmöglich-

keiten erkennbar ist, sollten Hotelbetriebe

trotzdem einen gewissen Komfort bieten.

„Obwohl Gäste inzwischen wieder eine re-

lativ einfache Art des Urlaubs bevorzugen,

wollen sie dafür nicht weniger ausgeben als

bisher. Ein entspannendes und komfortables

Naturerlebnis ist ihnen viel wert“, erzählt

Gernot Paesold aus eigener Erfahrung. Denn

wer im Urlaub sportlich aktiv ist, will sich

danach in der Unterkunft auch wieder gut

erholen können. Wellness, Gastronomie und

ein gewisser Luxus sind deshalb immer noch

unverzichtbar.

Eine moderne Tourismuserscheinung,

die diese neuen Ansprüche von Natur, Aktiv-

urlaub und Komfort miteinander verbindet,

ist Glamping. Der Begriff ist die Kurzform für

glamouröses Camping und erklärt sich damit

von selbst.Wie diesesUrlaubsangebot imIde-

alfall aussehen kann, zeigt zum Beispiel das

Ferienparadies Natterer See – ein absoluter

VorreiteraufdiesemGebiet.„Voretwazweibis

drei Jahrenhabenwir erkannt, dass dieNach-

frage nach komfortablen Naturerlebnissen

steigt. Daraufhin haben wir damit begonnen,

unser Angebot in Richtung Glamping auszu-

bauen“, erzählt Geschäftsführer Georg Giner.

Inzwischen bietet der Fünf-Sterne-Cam-

pingplatz und Glamping-Park unter ande-

rem 13 sogenannte Safari-Lodgezelte.

„Obwohl Gäste

inzwischen wieder

eine relativ einfache

Art des Urlaubs bevor-

zugen, wollen sie dafür

nicht weniger ausge-

ben als bisher.“

Mag. Gernot Paesold