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Die Bike Republic Sölden wird im Endausbau 102 Kilometer

an Lines und Trails bieten.

Der Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis

wurde 2013 eröffnet.

238 Kilometer, 5.500 Höhenmeter und vier Alpenpässe:

das ist der Ötztaler Radmarathon.

B

ikeparks sind in den vergangenen

Jahren im gesamten Alpenraum und

auch in Tirol entstanden. Meist rich-

ten sich die Parks an Downhiller und Sing-

letrail-Fahrer, aber nicht zwingend nur an

Profis und Adrenalinjunkies. Ihr Angebot ist

auf die ganze Familie gemünzt. Dazu gehö-

ren leichte Strecken, die meist von Kindern

ab zehn Jahren bestritten werden können,

eigene Kinderbereiche im Park oder auch

spezielle Camps für Einsteiger oder Frauen

und Mütter. Bikes samt Schutzprotektoren

können vor Ort ausgeliehen werden und oft

ist auch eine Radfahr-Schule in den Park in-

tegriert.

Betrieben werden die Bikeparks in der

Regel von mehreren Verantwortlichen. Ne-

ben den Geschäftsführern der Parks selbst

mischen auch Liftbetreiber, Tourismusver-

bände oder die Bikeschulen mit. Bikeparks

bedeuten mehr Urlauber, mehr Nächtigun-

gen und neue Zielgruppen – und all das im

Sommer.

Serfaus-Fiss-Ladis

Gelegen auf 1.420 Metern Höhe, neben der

Talstation der Waldbahn, bietet der Bike-

park Serfaus-Fiss-Ladis neun Trails in al-

len Schwierigkeitsgraden, einen Kids Park,

Laufräder für Kinder ab 3 Jahren, eine Trai-

ning Area sowie Pumptrack, Slopestyle,

Dirt Line und eine Bikeschule. „Unsere Ziel-

gruppe sind die sportlichen Familien mit

Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern, von

Einsteigern bis zu Fortgeschrittenen“, er-

zählt Christian Zangerl, Manager des Bike-

parks Serfaus-Fiss-Ladis. Die einfache Li-

nienführung der blauen Strecken kommt

Kindern und Einsteigern entgegen. Auf den

roten und schwarzen Strecken kommen aber

auch Bikepark-Könner auf ihre Kosten.

Eine weitere Zielgruppe des Bikeparks

sind Frauen, wie Zangerl erklärt: „Mit unse-

rem speziellen Woman Workshop mit Alice

Kühne und dem Mountainbike Women’s

Camp kommen auch die weiblichen Biker bei

uns nicht zu kurz und können in entspannter

Atmosphäre an ihrer Fahrtechnik feilen.“

InSachenWertschöpfungundMehrwert

hat Zangerl nicht nur den Park selbst oder die

Gastronomie und denTourismus in der Regi-

on im Allgemeinen im Auge: „Ein Mehrwert

liegt auch in der Bikegemeinschaft. Durch

den Bikepark und unser einsteigerfreundli-

ches Konzept konnten wir viele Kinder

„Unsere Zielgruppe sind die

sportlichen Familien mit

Kindern, Jugendlichen und

ihren Eltern, von Einsteigern

bis zu Fortgeschrittenen.“

Christian Zangerl,

Manager Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis

© ALEXANDER SIDOR

Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis oder in Bikeregionen wie

Nauders. „Aufgrund dieser Pakete haben uns auch An-

fragen aus Übersee erreicht“, so Seiler-Lall.

Im Fall von Crankworx konnte also ein klar definier-

tes touristisches Produkt angeboten werden, das zudem

der Richtung entspricht, in die sich Innsbruck und Tirol

im Sommer bewegen will. „Radfahren in allen Varianten

ist und bleibt imTrend undmit den Voraussetzungen, die

wir haben, werden wir das Thema auch in den kommen-

den Jahren touristisch forcieren“, betont Seiler-Lall.

Steigt Innsbruck auf das

Rennrad um?

Etwas anders als bei Crankworx verhält es sich mit der

Rad-WM2018, erklärt Karin Seiler-Lall: „Tirol und Inns-

bruck sind keine klassischen Rennrad-Destinationen.

Wir nutzen die Veranstaltung daher nicht, um Angebote

zu entwickeln. Hier geht es klar um die Aufmerksamkeit,

mit der wir rechnen können.“ In der Woche, in der die

WM im September stattfinden wird, werden zwischen

200.000 und 500.000 Besucher erwartet. Zu dieser Zahl

kommen noch rund 1.000Aktive undBetreuer hinzu. „Die

Rad-WM ist die größte Veranstaltung, die Tirol im Som-

mer je ausgetragen hat, und wird auch die Dimensionen

der EURO 2008 übersteigen“, betont Seiler-Lall. Diese

Dimensionen sind bereits spürbar, erzählt die Innsbru-

cker Tourismus-Chefin weiter: „Buchungen für diesen

Zeitraum gehen nicht nur in der Region Innsbruck ein,

sondern sicherlich auch in den angrenzenden Tälern und

im Inntal.“

Was machen die Regionen?

Touristische Angebote zum Thema Rad findet man in

allen Regionen Tirols. Lechtal-Reutte, Paznaun-Ischgl,

Tirol West, Serfaus-Fiss-Ladis, Tiroler Oberland, Imst,

Innsbruck,Achensee,Zillertal,KitzbühelerAlpen,Kaiser-

winkel, Osttirol – diese zwölf Regionen umwerben vor

allem Genussradler. Anzubieten haben sie ein dichtes

Netz an Radwegen, Routen mit geringen Steigungen ent-

lang von Flüssen und Seen – ideal für die ganze Familie.

Hinzu kommen Verleihstationen für Räder aller Art, E-

Bike-Ladestationen entlang der Routen, in vielen Orten

werden Räder auch mit Zügen, Bussen und Bergbahnen

mittransportiert.

Ein wichtiger Aspekt für die radelnden Gäste sind

auchUnterkünfte, die sich an ihre Bedürfnisse anpassen.

Einige Tiroler Betriebe haben sich daher als qualitäts-

geprüfte Rad- und Bike-Unterkünfte zertifizieren las-

sen, wofür sie gewisse Kriterien erfüllen bzw. Angebote

aufweisen müssen – vom Sportlerfrühstück über eine

Waschstation für Rad und Radbekleidung bis hin zu In-

fos zur Region, Tourentipps und Bikekarte zum Down-

load auf der Website des Betriebs

(vollständige Liste siehe

Seite 31)

.

»

Bei der Rad-WM2018

werden bis zu 500.000 Zuschauer

erwartet.

Die Bikeparks

Immer mehr Bikeparks entstehen in Tirol und im gesamten Alpenraum.

Mit ihrem Angebot richten sie sich an die ganze Familie.

Bike-Förderer

Die Tiroler Raiffeisenbanken

fördern seit Jahren Rad-

sport-Events und –Talente aus

Tirol, u. a. die Nachwuchs-Down-

hiller Moritz Netzer (im Bild) und

Tom Schlierenzauer aus Serfaus

sowie Julius Gstrein aus Sölden.

© ÖTZTAL TOURISMUS/JOHANNES MANN, TIROL WERBUNG

© CHRISTIAN WALDEGGER

© RAIFFEISEN/BERGER

Region mit Potenzial

Region mit Potenzial