WIRTSCHAFTSINFORMATION DER TIROlER RAIFFEISENbANKEN – AUSGAbE 03/2013
Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 03/2013
DIE THEMEN DIESER AUSGABE
Viel neues beimthema förderungen
Was man als Unternehmer wissen sollte
Das prinzipUnzerbrechlich
Tiroler Hightech-Eyewear: die elastischen brillen von Gloryfy
„nähe zumKundenalserfolgsrezept“
Raiffeisen feiert heuer sein 125-jähriges bestehen in Tirol.
Immobilien-Investments
Raiffeisenexperten klären über Chancen, Nutzen, Risken auf.
mit Sinn zumnachhaltigenerfolg
Gastkommentar von Prof. Dr. Anna Maria Pircher-Friedrich
editorial
von
DR. THOMAS
bOCK
Mitglied des Vorstandes
RLB Tirol AG
DieBank, dertirols
wirtschaft vertraut
t
irols Raiffeisenbanken sind nicht
nur die mit Abstand größte und leis-
tungsfähigste Bankengruppe des Landes.
Sie sindauchdiejenigen, die zuallenZeiten
Tirols Unternehmerinnen und Unterneh-
mern partnerschaftlich zur Seite stehen.
Dies lässt sich eindrucksvoll untermau-
ern:TirolsRaiffeisenbankensindmit6 Mil-
liarden Euro in der heimischen Wirtschaft
investiert, davonmitüber2MilliardenEuro
imTourismus. Die Gesamtsumme der Aus-
leihungenanPrivat-undFirmenkundenbe-
trug imVorjahrüber 9MilliardenEuro.
Fakt ist: Da wir unser Geschäftsmo-
dell schon immer stark auf unsere Region
ausrichten, sind wir der stabile Partner für
die heimischen Betriebe. Unser Geschäfts-
modell lautet seit der Gründung der ersten
Raiffeisenkassen Tirols vor 125 Jahren:
„Aus der Region, für die Region“. Im heu-
rigen Jubiläumsjahr „125 Jahre Raiffeisen
inTirol“macht uns das besonders stolz. Ti-
rols Unternehmen wissen die umfassende
und gesamthafte Beratung und Betreuung
durchRaiffeisen zu schätzen.
An dieser Stelle noch eine kleine Erin-
nerung: Bitte vergessen Sie nicht, Ihren
Zahlungsverkehr bis 1. Februar 2014auf das
europaweit einheitliche SEPA-System um-
zustellen. Ihr Raiffeisenberater unterstützt
Siedabei gerne.
Herzlich, IhrThomasBock
© glORYfY
© Raiffeisen
warummitarbeiterbindung wichtiger wird
Unternehmen, die ihre guten Mitarbeiter in den schwierigen Jahren der Wirtschaftskrise behielten,
profitieren heute davon. Angesichts geburtenschwacher Jahrgänge wird
Mitarbeiterbindung immer wichtiger.
m
itarbeiterbindung ist wich-
tig, hat jedoch nicht mehr
die Bedeutung, dass man
Leute, die seit 20 Jahren
im Betrieb arbeiten, unbedingt auch noch
weitere 20 Jahre halten will“, sagt der Inns-
brucker Personalberater Anton Prechtl:
Die Herausforderungen in der Arbeits-
welt wechselten heute rasch, und auch die
Mobilität der Arbeitnehmer sei einfach
gewachsen.
Mit einer gewissen Fluktuation muss
man als Unternehmer umgehen können.
Das Problem dabei: Die geburtenschwachen
Jahrgänge kommen auf den Arbeitsmarkt,
und viele Branchen spüren jetzt schonNach-
wuchsmangel. Wenn dann auch noch das
Stammpersonal wechselt, verschärft sich
das Problem: „Am härtesten für die Betrie-
be ist es, wenn sie Leute umfassend ausbil-
den und diese dann unmittelbar danach zur
Konkurrenz wechseln“, weiß Prechtl.
Die Folge: Mitarbeiterbindungwird eben
doch wieder wichtiger. Ihre Bedeutung ist
größer denn je, sagt auch Andreas Altmann,
Geschäftsführer und Rektor des Manage-
ment Center Innsbruck (MCI). „Obwohl wir
alle über die Konjunktur jammern, sind gute
Leute Mangelware wie noch nie.“
Mangel an Fachkräften befürchtet.
Das zeigt auch die Fachkräftebedarfs-
erhebung in den Tiroler Bezirken im Auftrag
des Beschäftigungspakts Tirol. Darin wird
unter anderem festgestellt: „Fast alle Bezir-
ke fürchten bis zumJahr 2015 Engpässe bzw.
Professioneller Zugang.
Doch in diesem Bereich findet bei Klein-
und Mittelbetrieben ein Umdenken statt,
sagt Altmann: Früher habemanMitarbeiter
eingestellt und darauf gehofft, dass sie sich
schon zurechtfinden. Heute werde sehr pro-
fessionell Mitarbeiterintegration betrieben:
Die neu Aufgenommenen durchlaufen oft
mehrere Abteilungen, es gibt Einschulungs-
programme und Mitarbeitergespräche, bei
denen systematisch der berufliche Fortgang
geplant wird.
„Employer branding, also eine Strate-
gie, um als Firma für Arbeitnehmer begehrt
zu sein, ist nicht nur für große Markenher-
steller wichtig“, sagt Altmann. Immer mehr
bemühen sich auch klein- und mittelständi-
sche Unternehmen, attraktive Arbeitgeber
zu sein. Und gar nicht so wenige sind hier
schon sehr erfolgreich unterwegs.
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einen Mangel von Fachkräften im Touris-
mus (Kellner, Köche, Zimmermädchen). Die
meisten Bezirke lokalisieren auch einen Eng-
pass bei technischen undHandwerksberufen
(Schlosser, Schweißer, Maurer, Tischler, Ins-
tallateur etc.).“ Und: „Alle Bezirke, außer der
Bezirk Osttirol, bestätigen, dass es sich als
schwierig erweist, einen geeigneten Lehrling
im Bezirk zu finden.“ Darüber hinaus werde
in einzelnen Bezirken eine erhöhte Fachkräf-
tenachfrage bis zum Jahr 2015 auch im Pfle-
ge- und Gesundheitsbereich gesehen.
Der Tiroler Tourismus versuche des-
halb verstärkt, durch Anreizmodelle (schö-
ne Unterkünfte, freie Nutzung der Hotel-
einrichtungen) Mitarbeiter zu halten,
berichtet die Studie. Gleichzeitig wird kon-
statiert, dass etwa speziell in kleinen Be-
trieben die geeignete Mitarbeiterführung
fehlt, um Personal zu halten.
© mCi
„Employer branding, also eine
Strategie, umals Firma für
Arbeitnehmer begehrt zu sein,
ist nicht nur für großeMarken-
hersteller wichtig.“
Dr. Andreas Altmann, MCI-Geschäftsführer