Seite 44 - RLB Geschäftsbericht 2008

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Beteiligungen
Run aufs Bausparen im Jahr 2008
Auch Bausparen blieb von den schwierigen wirtschaftlichen Rah-
menbedingungen des Vorjahres nicht weitgehend unbeeinflusst:
Das hohe Sicherheitsbedürfnis der Sparer schlug sich in einem
Rekordergebnis bei den Vertragsabschlüssen nieder: Mit 325.000
neuen Verträgen konnte die Raiffeisen Bausparkasse das aus-
gezeichnete Ergebnis 2007 nochmals um 5 Prozent toppen und
ihren Marktanteil unter den vier österreichischen Bausparkassen
auf ein Drittel ausweiten. Ein sehr gutes Ergebnis wurde auch im
Bundesland Tirol erzielt: 29.000 neue Bausparverträge bedeuten
ein Plus von 9 Prozent, damit liegt der Zuwachs deutlich über dem
Österreich-Durchschnitt.
Finanzierungsleistung
weiterhin auf hohem Niveau
Die wirtschaftliche Unsicherheit im Vorjahr wirkte sich dämpfend
auf private Bauvorhaben aus. Trotzdem lag die Finanzierungsleis-
tung für den Wohnbau mit rund 1,0 Milliarden Euro auf anhaltend
hohem Niveau (Marktanteil 27 Prozent), wozu auch eine attraktive
Konditionenpolitik beigetragen hat. Fast 117 Millionen Euro wurden
an Tiroler Bauinteressenten ausbezahlt und damit die regionale
Bauwirtschaft gestützt. Da die Bauprognosen für 2009 von einer
rückläufigen Entwicklung ausgehen, begrüßt die Raiffeisen Bau-
sparkasse die von der Bundesregierung im zweiten Konjunktur-
paket zugesagten Investitionsanreize zur Forcierung der ther-
mischen Sanierung, um einem Konjunkturabschwung wirkungsvoll
gegenzusteuern. In der thermischen Sanierung steckt nach wie
vor großes Potenzial für die österreichische Bauwirtschaft und den
Arbeitsmarkt, da damit eine hohe regionale Wertschöpfung zu
erreichen wäre.
Ausgeglichene Balance
zwischen Einlagen und Ausleihungen
Mit 5,5 Milliarden Euro lagen die Bauspareinlagen zum Jahresende
2008 bundesweit auf dem Niveau des Vorjahres, mit einem Markt-
anteil von 32 Prozent. Davon wurden 569 Millionen Euro von Tiroler
Bausparern angespart.
Die Ausleihungen wuchsen bundesweit um 4 Prozent auf 5,6
Milliarden Euro (Marktanteil 33 Prozent) an. Auf Tirol entfallen 729
Millionen Euro, dies entspricht einem Plus von 2 Prozent.
Raiffeisen
Bausparkasse
Die Gegenüberstellung zwischen Einlagen und Ausleihungen
zeigt, dass die Zeiten eines hohen Einlagenüberhangs vorbei sind,
die lebhafte Nachfrage nach Baugeld kehrte den Trend völlig um.
Österreichweit herrschte zum Jahresende 2008 eine ausgeglichene
Balance zwischen Einlagen und Ausleihungen. Gerade unter den
schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten
beiden Jahre spielte das Finanzierungsinstrument Bausparen seine
Stärke voll aus: Der günstige Zinssatz, die Zinssatz-Obergrenze
von 6 Prozent und die langen Darlehenslaufzeiten bis zu 30 Jahre
sorgen für Sicherheit und langfristige Planbarkeit.
Erfolge in Zentral- und Osteuropa
Nicht nur auf dem Heimatmarkt Österreich war die Raiffeisen
Bausparkasse 2008 höchst erfolgreich unterwegs, sondern auch
auf den ausländischen Märkten. Insgesamt wurden bei allen vier
Beteiligungen, in der Tschechischen Republik und der Slowakei, in
Kroatien und Rumänien, 440.000 Bausparverträge abgeschlossen.
In der Tschechischen Republik und in der Slowakei – wo die Euro-
einführung für starke Impulse sorgte – waren stolze Zuwachsraten
um die 40 Prozent zu verzeichnen. Der gesamte Vertragsbestand
liegt in Central Eastern Europe mittlerweile bei 2,1 Mio. Bausparver-
trägen – und damit deutlich über dem österreichischen Niveau mit
etwas mehr als 1,8 Millionen Verträgen.
EUR 600 Mio.
2004 2005 2006 2007 2008
EUR 650 Mio.
EUR 700 Mio.
EUR 750 Mio.
628
Mio. EUR
657
Mio. EUR
675
Mio. EUR
716
Mio. EUR
729
Mio. EUR
Entwicklung der Ausleihungen