Seite 30 - RLB Geschäftsbericht 2008

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Lagebericht
Operationelles Risiko
Unter operationellem Risiko versteht die RLB Tirol AG das Risiko,
das durch Verluste aufgrund von Fehlern in Systemen, Prozessen,
durch Mitarbeiter oder externe Ereignisse entsteht. Gegenwärtig
wird der notwendige Eigenmittelbedarf für das operationelle Risiko
nach dem Basis-Indikator-Ansatz ermittelt.
Die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG hat in diesem Risikosegment
organisatorische und EDV-technische Maßnahmen gesetzt.
Limitsysteme, Kompetenzregelungen, ein risikoadäquates internes
Kontrollsystem sowie tourliche Prüfungen durch die Interne Revisi-
on gewährleisten einen hohen Sicherheitsstandard.
Risikotragfähigkeit
In der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG werden im Rahmen der
Gesamtbankrisikosteuerung dem vorhandenen Risikodeckungs-
potenzial (Ertrag, Rücklagen, Eigenkapital und Stille Reserven) der
Bank alle maßgeblichen Risken, die nach modernen Methoden und
unter Einsatz entsprechender Systeme ermittelt werden, gegen-
übergestellt.
Die per anno geplante Risikotragfähigkeit stellt dabei die Begren-
zung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar, wobei neben dem
tatsächlich gemessenen Risiko auch die bestehenden Risikolimits
Berücksichtigung finden.
Alle risikorelevanten Informationen fließen in die tourlich erstellte
Risikotragfähigkeitsanalyse ein. Dabei wird das Gesamtbankrisiko
der vorhandenen Risikodeckungsmasse gegenübergestellt, um si-
cherzustellen, dass auch in Extremsituationen ausreichend Kapital
zur Verfügung steht.
Bei der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG stehen die Kreditrisiken
und die Marktrisiken im Vordergrund des Risikomanagements, da
der Schwerpunkt im Privat- und Kommerzkunden- sowie im Treasu-
ry-Geschäft liegt.
Das Marktrisiko des Handels- und des Bankbuches wird mittels der
Kennzahl „Value at Risk“ berechnet. Für das Kredit- und Beteili-
gungsrisiko befindet sich die Analyse nach dem Value at Risk-An-
satz im Projektstadium.
Neben den marktabhängigen Risiken werden im Rahmen der Ge-
samtbanksteuerung auch die operationellen Risiken erfasst und be-
rechnet, um einerseits alle Risiken darzustellen und andererseits auch
den Entwicklungen im Rahmen von Basel II Rechnung zu tragen.
Diese Risikotragfähigkeitsanalyse ist daher der Ausgangspunkt für
die Limitierung der Risikoaktivitäten auf ein für die Bank angemes-
senes Niveau, mit dem Ziel, den problemlosen Fortbestand der
Bank zu sichern und das Ertragspotenzial entsprechend auszu-
schöpfen.
Sicherung der Einlagen
Solidaritätsverein der
Tiroler Raiffeisen-Geldorganisation
Die Raiffeisenbanken der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol haben ge-
meinsam mit der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG einen Solidaritäts-
verein eingerichtet, der durch geeignete Maßnahmen sicherstellt,
dass in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Vereinsmitglieder
Hilfestellung erhalten.
Raiffeisen-Kundengarantie-
gemeinschaft Österreich
Diese Gemeinschaft aus Raiffeisenbanken, Raiffeisen-Landes-
banken und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG garantiert
wechselseitig alle Kundeneinlagen und die eigenen Wertpapier-
emissionen, unabhängig von der Höhe. Die Kundengarantiege-
meinschaft ist zweistufig aufgebaut, einerseits auf Landesebene
und andererseits in der Bundesgarantiegemeinschaft. Die Kun-
dengarantiegemeinschaft gewährleistet somit über die gesetzliche
Einlagensicherung hinaus Sicherheit für die Kunden.
Einlagensicherungseinrichtungen
der Raiffeisen-Bankengruppe Österreich
Die Mitgliedsinstitute der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol sind ge-
meinsam über die Raiffeisen-Einlagensicherung Tirol eGen Mitglied
der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen. Diese
Einlagensicherungsgenossenschaft stellt die Haftungseinrichtung
für die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe gemäß §§ 93, 93a und
93b BWG dar.
Zum Zwecke der Einlagensicherung ist in der Raiffeisen-Banken-
gruppe Österreich ein entsprechendes Früherkennungssystem
implementiert, das basierend auf einem umfassenden Meldewesen
über Ertrags- und Risikoentwicklung seitens aller Mitgliedsinstitute
laufende Analysen und Beobachtungen durchführt.