Seite 20 - RLB Geschäftsbericht 2008

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tiggestellt, seitdem geben sich international
erfolgreiche Künstler die Klinke in die Hand.
Friedemann Malsch leitet seit 13 Jahren die
Geschicke des Museums, er gestaltete das
Haus mit, er kuratiert und gibt der liechten-
steinischen Sammlung ein Profil.
Die RLB Tirol holte Malsch 2006 in die
Jury für den RLB Kunstpreis, Malsch lernte
damals die Kunstbrücke kennen und
zeigte sich beeindruckt davon, wie die
Bank Kunst vermittelt, Kunst einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich macht, die Archi-
tektur gefiel ihm, die mutige Anlage, wie
er sagt, die Galerie über der Schalterhalle,
der Ausstellungsraum, der die Kuratorin
zwar einschränkt, aber zugleich Kunst
zugänglich macht. Kunst werde nicht nur
für heilige Hallen geschaffen, Kunst sei
für alle da, auch für jene, die den Weg ins
Museum nicht finden. Auch den Kunstpreis
schätzt Malsch, er stelle für die Kunstsze-
ne Tirols einen bedeutenden Impuls dar,
der, je länger er dauert, desto weiter über
die Grenzen des Bundeslandes hinaus Wir-
kung zeigen wird. Malsch betont die Wich-
tigkeit, renommierte Tiroler Künstler auf der
Kunstbrücke zu zeigen, aber auch den in-
ternationalen Aspekt zu betonen. Warum?
Über den Tellerrand hinauszublicken sei
wichtig für jeden, so wie der Künstler in die
Fremde gehen, die Randlagen verlassen
und die Zentren aufsuchen soll, soll auch
die Kunst wandern und beflügeln. Einmal
den gewohnten Pfad zu verlassen, neue
Dinge zu sehen, Dinge, die einen anspor-
nen und inspirieren, all das beflügle und
hebe den Qualitätsstandard. So Malsch.
So auch die RLB.
Einmal jährlich zeigt die Kunstbrücke
internationale Positionen. Markus Lüpertz
war zu Gast, einer der bedeutendsten und
erfolgreichsten deutschen Künstler des
20. Jahrhunderts, seine Werke gelten
bereits heute als Meilensteine der Kunst-
geschichte. Auch Maria Lassnig, eine der
wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart,
gab der Bank die Ehre, ihr Werk hat in den
letzten Jahren durch zahlreiche Ehrungen
höchste internationale Bedeutung erlangt.
Der Kuratorin Silvia Höller ist es mehrmals
gelungen, Highlights nach Tirol zu bringen,
ihrem Engagement ist es zu verdanken,
dass die Bank als Ausstellungsort in Tirol
in den letzten Jahren an Bedeutung stark
gewonnen hat. Internationale Positionen
ergänzen das Regionale. Zumindest eine
internationale Ausstellung im Jahr ist für
das Ansehen der Bank als Kunstvermitt-
ler wichtig, sagt Malsch, die regionalen
Künstler, die im Haus ausstellen, können
sich an den gezeigten Arbeiten messen,
Internationalität bringt Renommee, Renom-
mee bringt Internationalität. Neben Arnulf
Rainer oder Werken der Zero-Künstler aus
der Sammlung Lenz-Schönberg war 2007
ein weiterer Höhepunkt zu bestaunen: die
Gemäldesammlung der Kunsthalle zu Kiel.
Dem Anspruch, einem breiten Publikum ei-
nen Kunstgenuss auf höchstem Niveau zu
bieten, wurde diese Ausstellung mehr als
gerecht. Werke von Max Liebermann, Emil
Nolde oder Gerhard Richter hingen an den
Wänden der Kunstbrücke, eine Sensation,
ein Glück für die Kunden der RLB, für die
Ausstellungsbesucher, für alle Freunde der
Kunst.
Dass international anerkannte Künstler
in der Bank ausstellen, ist keine Selbst-
verständlichkeit, der Ruf der Kunstbrücke
beziehungsweise jener des Unterneh-
mens, das Vorhaben, Kunstvermittlung auf
höchstem Niveau zu betreiben, gibt den
Ausschlag für die Künstler, die Scheu zu
verlieren, in einer Bank auszustellen. Dass
sich die Bank nicht mit Kunst schmücken
will, sondern an einer Sammlung mit
Profil arbeitet, an qualitativ hochwertigen
Ausstellungen interessiert ist und auch die
junge Szene fördert, das bringt den Erfolg.
Sagt Friedemann Malsch. Dass die RLB
auf einem guten Weg ist, sagen die Künst-
ler, die auf der Kunstbrücke ausstellen,
renommierte Regionale, junge Tiroler und
eben jene international bekannten Künstler,
die so wie der Pfeffer am Steak, auf der
Kunstbrücke nicht fehlen dürfen.
„Internationalität bringt
Renommee, Renommee
bringt Internationalität.“