Seite 32 - rlb_geschäftsbericht 2007

Basic HTML-Version

Weiterhin kräftiges
Weltwirtschaftswachstum
2007 wird als Jahr mit kräftigem, aber
nicht ungetrübtem Wirtschaftswachs-
tum in die Geschichte eingehen. Nach
erfreulichen ersten sechs Monaten
begann sich die Konjunktur, ausgelöst
durch die amerikanische Immobilien-
krise, im 2. Halbjahr abzuschwächen.
Die Wachstumsdynamik der Schwel-
lenländer, allen voran China und
Indien, konnte die Konjunkturschwä-
che im Westen teilweise abfedern
und sorgte für kräftige Unterstützung
der Weltwirtschaft. Die Expansion
des globalen Bruttoinlandsproduktes
wies wiederum einen Wert von über 5
Prozent auf.
Aufwärtstrends bei Rohstoffen
Bedingt durch das anhaltend starke
Wirtschaftswachstum im asiatischen
Raum war die Energie- und Rohstoff-
nachfrage entsprechend hoch. Der
Preis für Rohöl war nicht zu stoppen
und verfehlte im Jahr 2007 die 100-
Dollar-Marke pro Barrel nur knapp.
Gold etablierte sich als Krisenwäh-
rung und blieb Anfang November
mit einem Preis von USD 845,40
pro Unze nur knapp unter dem
Allzeithoch aus dem Jahr 1980. Die
wachsende Weltbevölkerung, die sich
verändernden Essgewohnheiten der
Asiaten und der zunehmende Einsatz
von Weizen, Mais, Zucker und Soja
für die Treibstoff- und Energieproduk-
tion führten zu deutlichen Preisanstie-
gen bei Agrarrohstoffen.
Volatile Aktienmärkte
An den Aktienmärkten erlebten Anle-
ger eine ständige Berg-und-Tal-Fahrt.
Gute Konjunkturdaten und erfreu-
liche Unternehmensgewinne waren
Triebfeder für einen guten Start ins
Jahr 2007. Aufkommende Sorgen um
die US-Konjunktur und ein Kursrutsch
an der chinesischen Börse sorgten
für Rückschläge im März, ehe die
Aktienindizes unterstützt durch immer
optimistischere Wirtschaftswachs­
tumsprognosen teilweise neue Allzeit-
Höchststände erreichen konnten.
Nachdem die Krise am US-Hypothe-
karkreditmarkt ab Mitte Juli drastische
Kursverluste verursachte, sorgte die
Zinssenkung der amerikanischen No-
tenbank (FED) im September sowie
das beherzte Eingreifen der Noten-
banken erneut für Entspannung und
steigende Aktienkurse. Der Anstieg
währte nur kurz und schlug hinsicht-
lich weiteren Abschreibungsbedarfes
zahlreicher Finanzinstitute und Sorgen
um die Auswirkungen der Krise auf
die US-Konjunktur wiederum in einen
Abwärtstrend um. Mit der Aussicht
auf weitere Zinssenkungen in den
USA setzte gegen Ende des Jahres
eine Gegenbewegung ein.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
32