Seite 6 - Raiffeisen kompakt 0111

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Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 01/2011
wirtschafts- &währungsdaten im3-Monats-Fokus
Agenda
Raiffeisenresearch
Impressum
•Medieninhaber undHerausgeber:
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Adamgasse 1-7, 6021 Innsbruck, Tel. +43/512/5305 •
Produktion und Layout:
Zielgruppen Verlag – target group publishing GmbH Innsbruck
Druck:
Alpina Druck Innsbruck •
Chefredakteur undmit der Produktion beauftragt:
MichaelWeiss, Leitung Presse- &Medienbetreuung der RLBTirol AG •
Redaktion:
Mag. (FH) Josef Martiner, Mag. WolfgangWeninger (beide RLBTirol AG),
Dir. Peter Grassl (Raiffeisen RegionalbankHall), Dir. Martina Leitner (Raiffeisenbank Vorderes Zillertal) •
Fotos:
Raiffeisen/Christian Forcher, Gerhard Berger, fotowerk.at •
Offenlegung gem. § 25 Abs 4 desMediengesetzes:
Mehrmals jährlich
erscheinende, fachspezifische Information für Kommerzkunden der Tiroler Raiffeisenbanken. Alle Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Für ihre Richtigkeit kann keine Gewähr übernommen werden. Inhalte dürfen
nicht als Verkaufsangebote verstanden werden. Die Meinung unserer Gastautoren muss sich nicht immer mit der Meinung der Redaktion decken. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol.
Kostenloses Exemplar, nicht für den Verkauf bestimmt •
Drucklegung:
März 2011
schweizerfranken
D
ieKatastrophe in Japan führt zu verstärk­
ter Nachfrage nach Schweizer Franken,
der als sicherer Hafen für Anleger gilt. Zur Zeit
wird der CHF zumEURbei 1,2750 gehandelt,
so hochwie nichtmehr seit der Ankündigung
einer Leitzinsanhebung durch die EZB am3.
März. Allerdings dämpft der hohe Außenwert
des CHF die Inflation in der Schweiz und
verschiebt dadurchErhöhungen der Leitzinsen
durch die SNBhin zur Jahresmitte. Die letzte
SNB-SitzungMitteMärz brachte aktuali-
sierteWachstums- und Inflationsprognosen
und keineHinweise auf eine Veränderung der
Geldpolitik.
us-dollar
D
ie amerikanischenWährungshüter wer-
den sich in der aktuellenFOMC-Sitzung
vor demHintergrund der Ereignisse in Japan
in derWortwahl zurückhalten und auf die bes-
sere Entwicklung amArbeitsmarkt eingehen
und die verbessertenKonjunkturaussichten
betonen, umdieMärkte nicht nochmehr zu
belasten. Kurzfristig hängt dieWechselkurs-
entwicklung ohnehin von der Entwicklung in
Japan ab (wirtschaftliche Folgen der Umwelt-
katastrophe undKurseffekte aus Repatriierung
von JPY-Vermögen imAusland).
japanischeryen
D
ieKatastrophe in Japan führt zu einer
panikartigenFlucht in JPY-Liquidität: Die
teilweise imAusland angelegtenErsparnisse
der Japanerwerden dabei wieder zurückgeholt.
Nach demErdbeben vonKobe 1995 führte
dieserKapitalzufluss zu einer Aufwertung
des JPYgegen denUSDvon20%. Allerdings
interveniert dieBank of Japan bereits amDevi-
senmarkt, umdie angeschlagene japanischeEx-
portindustrie nicht nochweiter zu belasten. In
dennächstenMonaten dürfte dieAufwertung
des JPYdurch Interventionen begrenzt werden
und dieNullzinspolitik fortgeführt werden.
Aktuelle TirolerWirtschaftsdaten
Kennwerte
Arbeitsmarkt
aktueller Monatswert *)
Jahresmittel 2010
Zahl/Index
Änd. in % **)
Zahl/Index
Änd. in % **)
unselb. Beschäftigte (Vers.)
307.744
-1,0 %
304.505
1,9 %
Arbeitslose
17.760
-10,6 %
19.154
-5,2 %
offene Stellen
3.086
16,1 %
2.754
28,7 %
Arbeitslosenquote (AMS)
5,5 %
-
5,9 %
-
Lehrstellensuchende
309
-11,5 %
413
9,6 %
offene Lehrstellen
516
-11,8 %
610
17,5 %
Preise und Löhne
Veränderungen in %
aktueller
Monatswert **)
Jahresmittel
2010
2009
2008
Verbraucherpreisindex
2,4 %
1,9 %
0,5 %
3,2 %
Großhandelspreisindex
12,7 %
5,0 %
-7,5 %
6,4 %
Baukosten (Wohnbau)
3,7 %
3,2 %
0,6 %
5,2 %
Tariflöhne (gesamt)
1,7 %
1,6 %
3,4 %
3,0 %
Stand: März 2011, bereitgestellt von der Wirtschaftskammer Tirol
*) jeweils neuester verfügbarer Monatswert **) Veränderung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres in Prozent
Wirtschafts-ABC
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
DasKGVzeigt an, wie oft derGewinnproAktie im
Preis derAktie enthalten ist oderwie oft dieser errech-
neteGewinnausgeschüttetwerdenmüsste, umden
aktuellenKaufpreis zu refinanzieren. Jeniedriger das
KGV, desto günstiger ist eineAktie. DerGewinnpro
Aktiewird imVoraus annäherungsweise berechnet
unddarf nichtmit der tatsächlichenAusschüttung
(Dividende) verwechseltwerden.
Termingeschäft
Darunter verstehtmaneinGeschäft, bei demdieEr-
füllungnachGeschäftsabschluss nicht sofort, sondern
zueinemspäterenZeitpunkt erfolgt. DieQualität, die
Menge, der Preis undderErfüllungszeitpunktwerden
beimGeschäftsabschluss festgelegt. Zwei Typenvon
Termingeschäftenwerdenunterschieden. Das unbe-
dingteTermingeschäft (z. B. Futures) undbedingte
Termingeschäfte (z. B. Optionen). ImGegensatz dazu
erfolgenbei einemKassageschäft derGeschäftsab-
schluss unddieErfüllung zeitnah.
08.04.2011
Gründermesse derWKTirol
DieWirtschaftskammer Tirol und ihre Partner
bieten geballte Information für potenzielle Unter­
nehmensgründer. Congresspark Igls, www.wko.at
08.04.2011–10.04.2011
1. Tiroler Sicherheitstage
Publikumsoffene Fachmesse des Kuratoriums Sicheres
Österreich und des Landespolizeikommandos Tirol.
Messe Innsbruck, www.tiroler-sicherheitstage.at
15.04.2011–17.04.2011
CPE – Car Power Emotion
Tuning- und Gebrauchtwagenmesse.
Messe Innsbruck, www.cpe-austria.com
04.05.2011–06.05.2011
Interalpin 2011
Internationale Fachmesse für alpine Technologien.
Messe Innsbruck, www.interalpin.eu
10.05.2011-13.05.2011
Transport Logistic
Internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT
und Supply ChainManagement.
Messe München, www.transportlogistic.de
05.06.2011-07.06.2011
theALPS
B2B-Veranstaltung für führende Entscheidungsträger im
europäischenAlpentourismus.
Infos unter www.the-alps.eu
08.06.2011–10.06.2011
IntersolarMünchen
Internationale Fachmesse und Kongress für Solartech-
nik. Messe München, www.intersolar.de
10.06.2011
LehrlingswettbewerbdesTirolerHandels
Die besten Lehrlinge des Tiroler Handels stellen dem
interessierten Publikum ihr Können unter Beweis.
EinkaufszentrumDEZ, www.wko.at
D
ie von Notenbankpräsident Trichet im März ange-
kündigteZinsanhebung hat dieMärkte überrascht, da
kein unmittelbarer Inflationsdruck herrscht. Immer-
hinbetonteTrichet abermals, dassder jüngsteAnstieg
der Verbraucherpreise auf über 2%p. a. vor allemauf das Konto ge-
stiegener Rohstoffpreise geht. Zwar erhöht der sich verfestigende
Aufschwung dieWahrscheinlichkeit des Auftretens von Zweitrun-
deneffekten. Aber mit einer Zunahme des binnenwirtschaftlichen
Preisdrucks scheinendieWährungshüter selbst auchnicht zu rech-
nen. So wurde die Inflationsprojektion für 2012 nur leicht angeho-
ben, mit imMittel 1,7%p. a. liegt sie somit noch immer komfortabel
imZielbereich der EZB.
Erwartet wird nun dennoch, dass es bis zum Jahresende zu ei-
ner Reihe von Zinsanhebungen kommen wird. Denn ökonomisch
gesehen macht ein einzelner Zinsschritt auf 1,25 % keinerlei Sinn.
Wir gehen also bis Ende des Jahres von weiteren Erhöhungen des
Hauptrefinanzierungssatzes auf 2 % aus. Die Märkte quittierten
den überraschenden Schwenk der EZB wenig überraschend mit
steigenden Renditen. Neben der erhöhten Inflationsrate und den
aufhellendenKonjunkturaussichtendrücktnunmehr auchderLeit-
zinsausblickdasRenditeniveaunachoben. Zudemkönnendeutsche
Anleihen als sicherer Hafen nur mehr zwischenzeitlich vom Auf-
flammen von Verschuldungsängsten profitieren. Denn auch Debat-
ten über die Inanspruchnahme des Rettungsschirmes gehen mit
steigenden deutschen Renditen einher. Wir sehen vor allem Portu-
gal als Kandidat für den Rettungsschirm. Somit erzeugt auch die
absehbare Ausweitung/Neugestaltung des Rettungsschirmes Auf-
wärtsdruckbei deutschenRenditenundsomitSwapsätzen.Der ein-
geschlageneVerflachungstrendderRenditekurve bleibt auf Jahres-
sicht aufrecht (= typische Bewegung bei Leitzinsanhebungen).
Europa – Leitzinserhöhung noch imerstenHalbjahr?
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2004
1,3000
1,3500
1,4000
1,4500
1,5000
1,5500
1,6000
1,6500
120,0000
110,0000
130,0000
140,0000
150,0000
160,0000
170,0000
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
20
1,3000
1,3500
1,4000
1,4500
1,5000
1,5500
1,6000
1,6500
120,0000
110,0000
130,0000
140,0000
150,0000
160,0000
170,0000
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
1,5000
1,6000
1,4000
1,3000
1,2000
1,3000
1,3500
1,4000
1,4500
1,5000
1,5500
1,6000
1,6500
3-monats-euribor
I
mVerlauf des EU-Gipfels in der zweiten
Märzwoche kames zu einigen überraschend
positivenEntscheidungen, wie Reduktion der
Zinsbelastung für Griechenland, Laufzeiterstre-
ckung der Kredite von drei auf siebeneinhalb
Jahre undVerdoppelung des Volumens derMit-
tel der EuropäischenFinanzstabilitätsfazilität
(EFSF) auf EUR500Mio. Das führt bereits zu
einer Beruhigung bei der Staatsschuldenproble-
matik und unterstützt denEUR gegen denUSD.
DieWechselkursentwicklungwird sich daher
in den nächstenWochenwiedermehr an der
Geldpolitik orientieren.
EUR/CHF
EUR/jPY
EUR/USD