Seite 52 - rlb_geschäftsbericht 2007

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Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Vor dem Hintergrund eines schwie-
riger werdenden Marktumfeldes hat
die Raiffeisen Zentralbank Österreich
AG (RZB) sowohl in Österreich als
auch in Zentral- und Osteuropa im
Jahr 2007 ihre Marktposition weiter
verbessert. So lag das Wachstum
des Firmenkundengeschäfts mit von
Wien aus betreuten Großkunden, ein
Kerngeschäft der RZB in einem hart
umkämpften Markt, deutlich über
dem Marktdurchschnitt. Das Brutto-
ergebnis aus diesem Geschäftsbe-
reich erreichte 264 Millionen Euro und
übertraf damit um rund zwölf Prozent
den Wert des Vorjahres. Gemessen
an der aggregierten Bilanzsumme
aller in Österreich tätigen Banken hat
sich der Anteil der RZB von 14,4 Pro-
zent zum Jahresende 2006 auf 15,3
Prozent zum 31. Dezember 2007
erhöht.
In Zentral- und Osteuropa hat die RZB
mit ihrer voll konsolidierten Tochter
Raiffeisen International den einge-
schlagenen Wachstumskurs auch
im Jahr 2007 fortgesetzt. Beson-
ders dynamisch entwickelte sich die
Kundenzahl, die im Laufe des Jahres
um über eine Million auf mehr als 13
Millionen Kunden zugenommen hat.
Das Vertriebsnetz wurde konsequent
weiter ausgebaut und die 3000ste
Filiale eröffnet. Mit Tochterbanken,
Leasinggesellschaften, Repräsen-
tanzen und einer Reihe anderer
Finanzdienstleistungsunternehmen
in 17 Märkten der Wachstumsregion
Europas verfügt die RZB über das
weitestreichende Bankstellennetz aller
westlichen Banken in der Region.
Sowohl die RZB als auch die Raiff-
eisen International haben sich dank
erfolgreich verlaufener Kapitalerhö-
hungen jeweils komfortable Kapital-
polster für das weitere Wachstum
in Österreich sowie in Zentral- und
Osteuropa geschaffen. Die Raiffeisen
International war nach der Kapitaler-
höhung das Unternehmen mit der
größten Börsenkapitalisierung im ATX.
Allerdings dämpft die stark gestiege-
ne Eigenkapitalbasis die Eigenkapital-
rendite: Der RoE vor Steuern hat sich
bei der RZB von 26,7 auf 22,2 Prozent
verringert.
Die Bilanzsumme des RZB-Kon-
zerns ist um 18,8 Prozent auf 137,4
Milliarden Euro angestiegen, wobei
dieses Wachstum zur Gänze aus ei-
gener Kraft stammt. Das Ergebnis vor
Steuern aus dem laufenden Geschäft
ist der achte Rekordwert in Serie und
liegt bei 1.485 Millionen Euro. Damit
wurde der entsprechende Vorjah-
reswert um 15,5 Prozent übertroffen,
obwohl großzügige, wenn auch im
internationalen Vergleich klein dimen-
sionierte Bewertungsdifferenzen im
Gefolge der US-Sub-Prime-Krise Be-
rücksichtigung fanden. Da allerdings
eine deutlich höhere Steuerlast anfällt
und nach der Kapitalerhöhung der
Raiffeisen International ein größerer
Gewinnanteil auf Minderheitsaktionäre
entfällt, ist der Konzern-Jahresüber-
schuss nach Steuern mit 778 Millio-
nen Euro um 3,5 Prozent geringer als
im Vorjahr.
Die Anzahl der Mitarbeiter ist um rund
10,7 Prozent auf 61.351 Personen
angestiegen.
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